Theologe und Bauherr - Augustus I. von der Asseburg

Augustus widmete sich zunächst dem Studium der Theologie u.a. in Wittenberg und Angers. Seine theologischen Kenntnisse erlaubten ihm die Teilnahme an den Kirchenvisitationen im Erzstift Magdeburg, dem Bistum Halberstadt und im Herzogtum Braunschweig. 1576 wurde er Domherr in Magdeburg. Seine tiefe Religiösität fand auch Ausdruck in der hinterlassenen Mahnung an seine Nachkommen: "...sie sollten Gottes reines Wort nicht fahren lassen, sondern standhaftig bei der evangelischen Lehre bleiben." 1575 übernahm er mit der Erbteilung der Nachkommen Johanns VIII. von der Asseburg im Vertrag von Ampfurt die Falkensteiner und Neindorfer Besitzungen. Auf dem Falkenstein entfaltete Augustus eine rege Bautätigkeit. Er ließ die Kapelle neu ausstatten und den steinernen Treppenturm errichten. Zudem wurde der Bergfried auf die heutige Höhe gebracht. Neindorf verdankt ihm den Bau der Schlosskirche, eine der prächtigsten des gesamten Asseburger Besitzes. Am 6. August 1604 starb Augustus I. von der Asseburg. Seine Witwe, Anna von Alvensleben, ließ in der Neindorfer Kirche für mehr als 6000 Taler ein Epitaph errichten, der Augustus I., seine Frau und die sieben Kinder zeigt.